Neue Bezeichnung nach ISO/IEC 11801 (2002)E: U/UTP
Kabel mit ungeschirmten Paaren und ohne Gesamtschirm (Unshielded Twisted Pair). Im deutschsprachigen Raum werden UTP-Kabel kaum eingesetzt, weltweit sind es jedoch die meistverwendeten Kabel für Ethernet-LANs (> 90 %). Für Übertragungsverfahren bis Gigabit-Ethernet reicht ein UTP-Kabel der Kategorie 5e aus, für höhere Übertragungsraten (10-Gigabit-Ethernet) kommen aufgrund der Konstruktionsbedingten Imunität gegen Übersprechen auf das Nachbarkabel (Alien Crosstalk) fast ausschließlich geschirmte Kabel zum Einsatz.
Bis zur Kategorie 6 ist ein UTP-Kabel wegen seines geringen Außendurchmessers und der fehlenden Schirme etwas einfach zu verarbeiten. Dem entgegen steht jedoch, dass gegenüber stromführenden Komponenten und Kabeln deutlich höhere Abstände eingehalten werden müssen, als das bei geschirmten Kabeln notwendig wäre.
Ab Kategorie 6A (10-Gigabit-Ethernet) werden in UTP-Kabeln künstlich Asymmetrien aufgebaut, um Alien-Next-Problematiken bei parallel geführten Leitern entgegenzuwirken. Bedingt durch diesen Umstand ist der Außendurchmesser gestiegen und in der Regel sogar größer als bei SF/FTP-Kabeln der Kategorie 7 und höher.
Quelle: Wikipedia / syncroTEC